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Schlaganfall: Ursachen, Symptome und effektive Wege der Prävention

Ein Schlaganfall ist eine ernsthafte Erkrankung, die plötzlich und oft ohne Vorwarnung auftritt. Jährlich sind mehrere tausend Menschen in Österreich davon betroffen, viele von ihnen mit langfristigen Folgen. Eine frühzeitige Erkennung und rasche Behandlung können lebensrettend sein und die Lebensqualität erheblich verbessern. Dieser Artikel klärt umfassend über die Ursachen, Symptome und Präventionsmöglichkeiten eines Schlaganfalls auf. Ziel ist es, das Bewusstsein für diese Erkrankung zu schärfen, wichtige Informationen zur Verfügung zu stellen und praktische Tipps zu geben, wie man das Risiko eines Schlaganfalls minimieren kann.


Was ist ein Schlaganfall?

Ein Schlaganfall, auch Apoplex genannt, tritt auf, wenn die Blutversorgung des Gehirns plötzlich unterbrochen wird. Dies kann durch einen Gefäßverschluss (ischämischer Schlaganfall) oder eine Blutung im Gehirn (hämorrhagischer Schlaganfall) verursacht werden. Beim ischämischen Schlaganfall verstopft ein Blutgerinnsel eine Arterie, während beim hämorrhagischen Schlaganfall ein Blutgefäß platzt und Blut ins Gehirn austritt. Eine Sonderform ist die Transitorische Ischämische Attacke (TIA), bei der es zu einer vorübergehenden Unterbrechung der Durchblutung kommt, die ähnliche Symptome wie ein Schlaganfall verursacht, aber vollständig reversibel ist. Ein Schlaganfall erfordert sofortige medizinische Hilfe, um bleibende Schäden zu minimieren.


Häufigkeit von Schlaganfällen in Österreich

In Österreich erleiden jährlich etwa 25.000 Menschen einen Schlaganfall. Besonders betroffen sind ältere Menschen: Etwa 10 % der über 75-Jährigen erleiden einen Schlaganfall. Risikogruppen umfassen neben Senior:innen auch Personen mit Bluthochdruck, Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Dank Fortschritten in der Prävention und Therapie sinken die Sterberaten, doch die absolute Zahl der Schlaganfälle steigt aufgrund des demografischen Wandels. Aktuelle Forschungen konzentrieren sich auf verbesserte Diagnoseverfahren und innovative Behandlungsmethoden, um die Schlaganfallfolgen zu minimieren und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Präventive Maßnahmen und Aufklärungskampagnen spielen eine entscheidende Rolle, um das Schlaganfallrisiko in der Bevölkerung zu senken.

Weitere Zahlen und Fakten zu Schlaganfällen in Österreich finden Sie hier.


Formen und Ursachen von Schlaganfällen

Schlaganfälle können verschiedene Ursachen haben. Der ischämische Schlaganfall resultiert aus einer Blockade in den Blutgefäßen des Gehirns, häufig durch Blutgerinnsel oder Verkalkungen. Im Gegensatz dazu entsteht ein hämorrhagischer Schlaganfall durch das Platzen eines Blutgefäßes, was zu einer Blutung im Gehirn führt. Die Transitorische Ischämische Attacke (TIA) ist eine kurzzeitige Durchblutungsstörung, die sich innerhalb von Minuten bis Stunden vollständig zurückbildet. Weitere, seltenere Ursachen für Schlaganfälle umfassen Gefäßentzündungen, Fett- und Luftembolien sowie angeborene Gerinnungsstörungen. Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes, Rauchen, Übergewicht und Vorhofflimmern erhöhen die Wahrscheinlichkeit eines Schlaganfalls erheblich. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung dieser Risikofaktoren sind entscheidend, um das Schlaganfallrisiko zu senken.


Symptome und Vorboten eines Schlaganfalls

Warnzeichen eines Schlaganfalls umfassen plötzliche Lähmungen oder Taubheitsgefühle, besonders auf einer Körperseite, Sprach- oder Verständnisprobleme, Sehstörungen und starke Kopfschmerzen. Ischämische Schlaganfälle zeigen oft schrittweise Symptome, während hämorrhagische Schlaganfälle meist abrupt auftreten. Der FAST-Test hilft bei der schnellen Erkennung:

  • Face – Kann die Person lächeln, hängt ein Mundwinkel herab?
  • Arms – Kann die Person beide Arme nach vorne strecken?
  • Speech – Ist die Sprache klar oder verwaschen?
  • Time – Bei Verdacht sofort den Notruf wählen.

Diese Anzeichen erfordern umgehend medizinische Hilfe, um bleibende Schäden zu minimieren und die Überlebenschancen zu erhöhen.


Diagnose eines Schlaganfalls

Bei Verdacht auf einen Schlaganfall zählt jede Minute. Der erste Schritt ist, sofort den Notruf zu wählen. Im Krankenhaus wird zur Bestätigung der Diagnose eine Computertomografie (CT) oder Magnetresonanztomografie (MRT) durchgeführt. Diese bildgebenden Verfahren helfen, den Schlaganfalltyp und die betroffene Hirnregion zu identifizieren. Eine Angiografie kann zur Untersuchung der Blutgefäße und zur Erkennung von Blockaden oder Blutungen eingesetzt werden. Ultraschalluntersuchungen (Doppler-Sonografie) der Hirngefäße ergänzen die Diagnose. Ein Neurologe leitet die Diagnose und Behandlung, unterstützt von Kardiologen, Radiologen und weiteren Fachärzten, um die bestmögliche Versorgung sicherzustellen und Folgeschäden zu minimieren.


Behandlungsmöglichkeiten bei einem Schlaganfall

Die akuten medizinischen Maßnahmen bei einem ischämischen Schlaganfall umfassen die Lyse-Therapie, bei der Blutgerinnsel medikamentös aufgelöst werden, und die Thrombektomie, eine mechanische Entfernung des Gerinnsels. Beim hämorrhagischen Schlaganfall konzentriert sich die Behandlung auf das Stoppen der Blutung und das Senken des Hirndrucks, oft mittels chirurgischer Eingriffe. Nach der Akutphase folgt die Rehabilitation, um beeinträchtigte Funktionen wiederherzustellen. Diese umfasst Physiotherapie, Ergotherapie und Sprachtherapie. Zur Sekundärprävention gehören blutdrucksenkende Medikamente, Blutverdünner und Lebensstiländerungen wie gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung. Langfristige Behandlung und Nachsorge sind entscheidend, um weitere Schlaganfälle zu verhindern und die Lebensqualität zu verbessern.


Prävention von Schlaganfällen

Ein gesunder Lebensstil spielt eine entscheidende Rolle bei der Vorbeugung von Schlaganfällen. Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität, der Verzicht auf Rauchen und ein moderater Alkoholkonsum können das Risiko erheblich reduzieren. Medikamentöse Prävention, wie die Einnahme von Blutdrucksenkern, Cholesterinsenkern und Blutverdünnern, ist ebenfalls wichtig. In bestimmten Fällen können auch chirurgische Maßnahmen notwendig sein, um Gefäßverengungen zu beseitigen. Der Umgang mit Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes und Vorhofflimmern erfordert regelmäßige ärztliche Überwachung und eine konsequente Behandlung. Langfristige Prävention umfasst auch Stressmanagement und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen, um gesundheitliche Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.


Leben nach einem Schlaganfall

Nach einem Schlaganfall ist emotionale und psychologische Unterstützung entscheidend. Betroffene sollten professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, um mit den emotionalen Belastungen umzugehen. Anpassungen im Alltag, wie barrierefreie Wohnräume und spezielle Hilfsmittel, erleichtern das tägliche Leben. Tipps zur Bewältigung von Einschränkungen umfassen regelmäßige Physiotherapie, Ergotherapie und Sprachtherapie, um verlorene Fähigkeiten zurückzugewinnen. Unterstützung durch Angehörige und soziale Netzwerke spielen eine wichtige Rolle bei der Rehabilitation. Gemeinsame Aktivitäten und Gespräche können das Selbstvertrauen stärken und Isolation verhindern. Eine positive Einstellung und der Rückhalt durch Familie und Freunde sind wichtige Faktoren für die erfolgreiche Bewältigung des Lebens nach einem Schlaganfall.

Ein Schlaganfall ist eine ernsthafte Erkrankung, die schnelles Handeln und umfassende Nachsorge erfordert. Wir haben die wichtigsten Punkte zu Ursachen, Symptomen, Behandlung und Prävention beleuchtet. Prävention und Früherkennung sind entscheidend, um das Risiko zu minimieren und die Heilungschancen zu verbessern.

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Weitere Infos zur Schlaganfall-Versorgung finden Sie beim Öffentlichen Gesundheitsportal Österreichs.

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